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DAW (aka "Recording/Producing-Programm") Empfehlung

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Beitrag von xenosapien Fr März 29, 2013 4:30 am

So als Anfang für den Bereich dachte ich mir, es wäre schön einmal eine sehr gute Digital Audio Workstation (DAW) vorzustellen - die noch dazu kostenlos unbegrenzt benutzbar (quasi endlose Tria-Version) ist, und für die eine Lizenz außerdem nur knapp 50 Euro kostet!!

Ich selbst benutze diese seit einigen Jahren und habe mir nach einem vollen Jahr kostenloser Benutzung dann auch die Lizenz "gegönnt" - schlicht und einfach nur für das gute Gewissen! :-P
(man hat keinen Nachteil durch eine unlizensierte Version außer dass man beim Programmstart einen knapp 10 Sekunden langen "Nag-Screen" abwarten muss)

Die Rede ist von (und allein der Name ist schon Trumpf!) REAPER.

zu finden hier: http://www.reaper.fm

(erhältlich sowohl für PC als auch Mac, jeweils 32 und 64bit)

(interesting factoid: einer der entwickler von Reaper ist derjenige, der damals Winamp erfunden hat!)

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Reaper in Action:
DAW (aka "Recording/Producing-Programm") Empfehlung Reaper-3.0-screenshot

Warum ist Reaper gut?

1.) Es ist eine voll funktionstüchtige DAW - alles(!), was man mit Cubase, Logic, ProTools etc. machen kann, kann man hier auch tun. Alles (nur evtl. über andere Wege).

2.) sowohl für eher instrumentale Musik (=eher Audio) als auch elektronische Musik (=viel mehr MIDI) geignet - volle Unterstützung für externe Effekt-Plugins und virtuelle Instrumente, dazu sehr gute Audio-Bearbeitungsmöglichkeiten (auf Wunsch auch mit externem Programm wie z.B. "Audacity") und natürlich auch MIDI-Editor

3.) sehr gute Community im offiziellen Forum (über o.g. Webseite zu erreichen) die gerade für Anfänger sehr viele nützliche Tipps hat.

4.) WINZIGER Download (knapp 7MB nur!)

5.) sehr CPU-sparsam (vor allem mit externer Soundkarte)!

6.) de facto (fast) kostenlos. :-P

(ich könnte hier noch zehn weitere Punkte anführen, aber das wäre übertrieben wohl.)



Was ist NICHT so gut?

1.) siehe Punkt 4 oben - es wird so gut wie nichts mitgeliefert, das gehört zum Prinzip von Reaper. Keine riesigen Sample-Libraries mit Standard-Sounds, keine "Haus"-Synthesizer oder -Sampler... lediglich ein Set von unscheinbar wirkenden Effekten wie EQ, Compressor, Gate, Delay, Reverb, etc. etc...
(diese sind dafür, trotz des "unhübschen" looks, technisch gesehen absolut makellos und neutral im Sound!!)
das bedeutet halt, dass man sich seine Effekte/virtuellen Instrumente zusammenkaufen oder im Netz nach guten kostenlosen Alternativen suchen muss. (mehr hierzu unten!)

2.) ebenfalls ein doppelter "teils gut teils schlecht" punkt, den ich persönlich aber negativ bewerte: es ist SEHR customisierbar... die Settings-Menus sind fast endlos wenn man sich tief reinwühlt. man MUSS zwar eigentlich nichts groß einstellen (ausser USB-Audio-Interfaces, MIDI-Controller etc. pp.), aber es ist auch schwer auf Anhieb die richtige Einstellung zu finden wenn es doch mal nötig wird.


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Ansonsten kann ich nach mehreren Jahren Benutzung nicht viel mehr negatives Sagen und komme zum Fazit/Schluss.

--> letzten Endes bin und bleibe ich überzeugter Benutzer und Fan von REAPER.

Einfach weil selbst die Einschränkungen und die vielleicht etwas steilere Lernkurve und die zig Male an denen ich mir zuerst ein schlecht klingendes Plugin runtergeladen hatte bis ich ein gutes Set zusammen hatte, mir auf lange Sicht geholfen haben, das Programm und Recording/Producing besser zu verstehen.

Und erfahrenere Leute dürften sich sehr schnell zurecht finden (und haben evtl. schon einige VST-Plugins aus anderen Programmen, die sie hier benutzen können).

Ich persönlich habe mit dem Programm 2 Demo-CDs von Metalbands aufgenommen und gemischt, und diverse elektronische Tracks damit produziert (von denen 3-4 auf meiner SoundCloud veröffentlicht sind), und insgesamt (von Hardware wie Keyboard und Boxen/Kopfhörer mal abgesehen) weniger als 100 Euro für das Programm und 2 Plugins ausgegeben.

Klare Empfehlung von mir also - und auf Wunsch gebe ich auch gern bei Gelegenheit mal noch mehr Senf zur Benutzung etc. ab!


Zum Schluß noch ein Tipp was die Lösung des oben angesprochenen Problems mit "fehlenden" Plugins/Effekten etc. zu tun hat - diverse Recording/Producing Magazine wie z.B. ComputerMusic oder Beat Magazine bieten eigene Pluginsammlungen auf den Heft-DVDs an, die größtenteils auch für nicht-elektronische Musik durchaus gut geeignet sind - und für Heft+DVD bezahlt man unter 10 Euro.
Auf zinio.com gibt es z.B. ComputerMusic pro Ausgabe als digitalen Download für unter 6 Euro sogar, und die Inhalte der Heft-DVD bekommt man dann als Link zum Download trotzdem.
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